Montag, 22. Januar 2007
Höhlenmenschen
Warum beschäftigen wir uns mit der Steinzeit? Was fasziniert uns an dem Leben der Menschen vor 30 000 Jahren? In einer Zeit, in der Kinder im materiellen Überfluss aufwachsen und die Umwelt stark technisiert und von Arbeitsteilung geprägt ist, bietet die Beschäftigung mit archaischen Zeiten gerade Kindern die Möglichkeit, einfache Prozesse nachzuvollziehen und Dinge des Alltags überschaubar zu erfahren. Dabei waren unsere Vorfahren durchaus nicht primitiv. In jedem der Materialkoffer haben wir Gegenstände eines zivilisierten Lebens gefunden, die uns zum Staunen gebracht haben. Ich denke da auch an den Schlüssel, der bereits in der Metallzeit vorhanden war.
Dieses Thema ist nicht nur für den „Wissensdurst“ der Kinder zu stillen, sondern
ermöglicht auch eine andere Sichtweise der Dinge, so dass ein sparsamer Umgang mit Ressourcen und der damit verbundenen Lebensstil vermitteln werden kann.
Wochenprojekt Höhlenmenschen
Zu diesem Thema würde ich ein Wochenprojekt vorschlagen, eventuell in Zusammenarbeit auch mit anderen Klassen. Die einzelnen Themen können aber durchaus in einzelnen Unterrichtslektionen durchgeführt werden. Weil ich den Kindern das Thema aber möglichst anschaulich und handlungsorientiert präsentieren will, sind die kurzen Unterrichtszeiten dafür ein Hindernis. Zudem muss mehrmals ein Ausflug organisiert werden, der teilweise in ein oder zwei Lektionen nicht hinein passen würde.
In den folgenden Textabschnitten habe ich Ideen zu einer solchen Woche notiert:
Ich stelle mir für den Einstieg in das Thema vor, dass sich die Kinder als Höhlenmenschen verkleiden. Dazu können Verkleidungen selbst mitgebracht werden, oder auch Kostüme aus dem Schultheater ausgeliehen werden. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Kinder die Kleider selber herstellen wollen. Dabei müssen allerdings Materialien selbst mitgebracht werden, da es sonst das Budget, was die Lehrperson im Jahr zur Verfügung hat, übersteigen würde. Ein Zeitstrahl zum Thema steinzeitliche Bekleidung ermöglicht auch jüngeren Kinder einen Blick in die Geschichte der Menschheit zu werfen.
In einer weiteren Unterrichtseinheit könnten die Kinder etwas über Methoden der Archäologie erfahren: woher wir wissen überhaupt Dinge, die vor 30 000 Jahren geschehen sind? Was kann erforscht werden und was bleibt uns verborgen. Diese Einheit ist durchaus handlungsorientiert angelegt. Es gibt praktische Übungen zur Pollenanalyse, Jahresringe und Ausgrabungen. Ich stelle mir vor, dass die Kinder zum Beispiel bei einem Ausgrabungsfeld Gegenstände ausgraben können.
Ein weiterer Teil des Wochenprojekts könnte das Thema steinzeitliche Behausungen sein. Dabei dürfen die Höhlenmalereien nicht fehlen. Ich würden den Kindern steinzeitliche Motive, Farben und Techniken vorstellen. Danach dürfen die Kinder selber Erdfarbe herstellen.
Verknüpft mit dem Thema Nahrung in Jung- und Altsteinzeit- vom Jäger und Sammler zur Sesshaftigkeit- können wir mit den Kindern auf heissen Steinen Fladen backen, was sie in das Alltagsleben archaischer Zeiten führt.
Höhepunkt der Projektwoche ist der Besuch eines Archäologen, der über das Leben in der Steinzeit erzählt, unterstützt von einer ganzen Reihe steinzeitlicher Utensilien.
Sonntag, 21. Januar 2007
Ergänzungen zu "Archäologiekoffer - eine Ideensammlung"
Fächerübergreifende Arbeiten im Werken
Besonders gut gefällt mir das fächerübergreifende Arbeiten im Werken, wo man mit den Kindern einen solchen Gegenstand nachbauen und anschliessend auch ausprobieren kann. Ich denke für ein solches Projekt bieten sich einige Gegenstände an. Einer davon könnte sein, mit den Schülern einen Pfeilbogen aus der Epoche Steinzeit nachzubauen (es gibt ja immer Koffer sogar eine ältere und eine modernere Version). Diese beiden könnte man dann im Wald ausprobieren und die unterschiedlichen Pfeilbogen auf verschiedene Aspekte miteinander vergleichen. Weiter könnte man noch eigene Pfeilbogen entwickeln. Wichtig ist darauf zu achten, dass man vor dem Ausprobieren der Pfeilbogen mit den Schülern Regeln aufstellt, damit keine Verletzungen entstehen.
Feuerstein (auch Flint genannt) war in der Steinzeit ein wichtiges Rohmaterial, zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen. Feuerstein ist sehr hart und abgebrochene Kanten schneiden sehr scharf. Zugleich konnte man ihn, wie schon der Name verrät, zum Entzünden eines Feuers benützen. Man könnte so mit den Schülern einmal versuchen, auf diese Art und Weise ein Feuer zu entzünden. Ich selbst habe als Kind in den Ferien einmal einen Feuerstein gefunden, und mit meinem Vater zusammen sozusagen ein Messer erstellt, indem wir den Stein abschlugen, so dass eine scharfe Kante entstand. Dieses Messer hat dann auch wirklich tiptop geschnitten. Wieder ist aber darauf zu achten, dass man den Kindern eine gute Einführung gibt, in Kleingruppen arbeiten und sie sicher nicht unbeaufsichtigt lässt, da die scharfen Kanten sehr gefährlich sind und wie schon erwähnt, richtig gut schneiden!
Wenn ich mich an den MU-Unterricht zurückerinnere, den ich selbst erlebt habe, so sind mir diejenigen Sachen besonders gut geblieben, bei denen wir selbst etwas machen durften.
Idee für Werkstatt Römer
So durften wir uns zum Beispiel bei einer Werkstatt zu den Römern selbst eine Toga und eine Tunika zusammenknüpfen, was eine willkommene Abwechslung zum trockenen Textlesen war.
Exkursion nach Augusta Raurica
Zum „Lehrausgang an Ausgrabungsstätten und Siedlungsorte der jeweiligen Epoche“ kann ich noch eine eigene Erfahrung aus meiner eigenen Primarschulzeit anknüpfen.
Als wir in der Mittelstufe das Thema Römer behandelten, organisierte unsere Lehrerin eine Exkursion nach Augusta Raurica. „Augusta Raurica, auch als Colonia Augusta Rauracorum bekannt, ist eine Siedlung aus römischer Zeit am Südufer des Rheins einige Kilometer östlich von Basel. Heute befindet sich hier die Gemeinde Augst. Die Ausgrabungen und Rekonstruktionen alter Gebäude sind noch in vollem Gange.“ (aus www.wikipedia.ch).
Am Vormittag durften wir mit der ganzen Klasse römisches Brot backen. Sogar das Mehl mahlten wir auf einer original-römischen Steinmühle, was etwas ein Krampf war. Nach dem Brotbacken hatten wir eine Super-Führung über das ganze Ausgrabungsgelände und sahen das Amphitheater, ein Wohnhaus, das wieder originalgetreu eingerichtet wurde und noch viel anderes.
Diese Exkursion ermöglichte es uns, die Römer einmal „richtig“ kennen zu lernen, wir kannten sie nicht nur mehr aus Texten und Bildern, sondern konnten einmal durch ein richtiges römisches Haus durchlaufen und uns alle Zimmer ansehen und sogar Brotbacken wie die Römer.
Projektwoche Pompeji
Im Gymnasium hatten wir eine Projektwoche, die uns nach Pompeji führte. Wir behandelten die Römer im Latein schon vor der Projektwoche, aber nun sahen wir die Überresten aus jener Zeit noch einmal „live“. Endlich sah man einmal lateinische Inschriften auf den Häusern, die original waren und man lief durch originale Gassen und sah Häuser und Thermen.
Exkursionen in der Schule
Wie schon oben gesagt, blieben mir solche Erlebnisse aus dem MU- und Geschichtsunterricht immer am besten.
Ich denke, dass dies auch für andere Schülerinnen und Schüler zutrifft und so haben Exkursionen für mich einen hohen Stellenwert. Es müssen allerdings ja nicht immer Exkursionen sein, die ein Vermögen kosten. Zu bestimmten Themen reicht es, wenn man einfach einmal in den Dorfwald geht und dort etwas untersucht.
Link
Zu Augusta Raurica: http://www.baselland.ch/docs/kultur/augustaraurica/1/
Hier gibt es auch gleich Informationen für Lehrerinnen und Lehrer und man kann Ausflüge buchen (z.B. Brotbacken)
Früchte aus aller Welt zu jeder Jahreszeit
Letzten Donnerstag war ich mit meiner Gruppe im Früchte- und Gemüseladen Huber an der Hottingerstrasse. Ich staunte, dass Erdbeeren zu dieser Jahreszeit – immerhin ist es Januar- (schon wieder oder immer noch) erhältlich sind. Beim genaueren Hinschauen, entdeckte ich, dass die Erdbeeren nicht aus der Schweiz sondern aus dem Ausland importiert sind. Immerhin nicht von Übersee sondern von wärmeren Teilen Europa, aber dennoch importiert. Importierte Erdbeeren schmecken meist nicht nur nicht so süss und lecker wie unsere eigenen in der Erdbeeren-Zeit (die übrigens Mitte / Ende Mai beginnt), sondern sind erst noch teuer und verbrauchen mit dem ganzen Transport eine Menge Energie. Diese Energie wird in der Fachsprache "Graue Energie" genannt. Laut dem Online-Lexikon Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Graue_Energie) wird Graue Energie folgendermassen definiert: „Als Graue Energie wird die Energiemenge bezeichnet, die für die Herstellung, Transport und Lagerung (inkl. aller Vorprodukte) sowie die Entsorgung eines Produktes verbraucht wird, im Gegensatz zum direkten Energieverbrauch bei dessen Anwendung.“
Kauft man also Erdbeeren aus Spanien, so müssen diese erst einmal angesät und gepflückt werden (wie auch in der Schweiz). Zusätzlich kommt hier aber noch die Energie dazu, die für den Transport von Spanien in die Schweiz gebraucht wird. Die Erdbeeren kommen entweder per Flugzeug oder Lastwagen, was eine Menge Energie verbraucht. Dazu kommt noch das Lagern (Kühlen) der Früchte, damit sie nicht schon verschimmelt sind, wenn sie bei uns ankommen. Auch dies verbraucht eine Menge Energie.
Wie viel Energie steckt in verschiedenen Bohnen?
Ein weiteres gutes Beispiel habe ich beim Surfen auf folgender Page entdeckt: http://www.lid.ch/uploads/Pick16U_0405_alles.pdf , auf der man „Die Globalisierung unter die Lupe nimmt“. Es hat ein Beispiel, bei dem man Berechnen soll, wie viel graue Energie für die folgenden drei Produkte verbraucht wird:
- 1 kg inländische Bohnen in Dosen
- 1 kg frische Inland-Bohnen
- 1 kg frische Bohnen aus Ägypten
Mit Hilfe einer Tabelle und verschiedenen Angaben, kann man nun berechnen, wie viel Erdöl verbraucht wurde. Genauere Informationen erhält ihr, wenn ihr selber in die Page reinschaut.
Bei der Lösung kommt heraus, dass
- für 1 kg inländische Bohnen in der Dose 14.9 MJ (entspricht 4.1 dl Erdöl)
- für 1 kg frische Inland-Bohnen 4.1 MJ (entspricht 1.1 dl Erdöl)
- für 1 kg frische Bohnen aus Ägypten ganze 44.5 MJ (entspricht 12.5 dl Erdöl!!!!!)
verbraucht werden, was eine ernorme Belastung für die Umwelt und unser Klima darstellt.
Umsetzung in der Schule
Ich denke, dass sich ein solches Thema in der Schule etwa ab der 6. Klasse behandelbar ist. Für jüngere Kinder sind die Energie-Aspekte wahrscheinlich etwas schwer vorstellbar.
Man könnte das Thema zum Beispiel in einer Art Projektwoche behandeln, und auch mit anderen Fächern verknüpfen, wie der Mathematik, um zum Beispiel den Energieverbrauch zu berechnen, oder dem Deutsch, wo man zum Beispiel einen Aufsatz schreiben könnte, aus der Sicht einer Erdbeere, die von Spanien in die Schweiz importiert wird.
Am Mittag könnte man gemeinsam mit den Schülern gesunde Menüs kochen und eventuell auch einmal bei einem Gemüse-Bauer vorbeischauen, woher der Salat, den wir auf dem Tisch haben, kommt und wie er angepflanzt wurde. Weiter kann man einen Gemüse- und Früchteladen besuchen und einmal schauen, wie viele der Früchte- und Gemüsesorten nun eigentlich aus der Schweiz stammen.
Weitere Informationen und Tipps
Saisonkalender, auf denen sich nachschauen lässt, wann welche Früchte- und Gemüsesorten bei uns Saison haben, finden sich bei vielen Grossverteilern, wie zum Beispiel bei Coop: http://www.coop.ch/ueber/unternehmenspublikation/ernaehrungsbroschueren/_pdf/Saisonkalender_d.pdf
Weitere interessante und vor allem kindergerechte Beiträge zum Thema Ernährung und auch zu den „weit gereisten Früchten“ habe ich auf www.blinde-kuh.de gefunden.
Samstag, 20. Januar 2007
Ritter
Ritter ist eigentlich die Bezeichnung für die Gefolgsleute des Hochadels und des Königs. Teilweise hatten aber auch Klöster ihre Gefolgschaft, welche sich auch Ritter nannten.
Jeder Adlige der Militärdienst leistete konnte diesen Titel erhalten. Später wurde der Titel vor allem vererbt. Selten konnte auch jemand, der nicht adlig war, zum Ritter geschlagen werden. Oft konnten diese Leute den Titel aber nicht auf die Dauer behalten, da ihre wirtschaftliche Lage es nicht erlaubte.
Die meisten Adligen waren jedoch keine „richtigen“ Ritter. Aus finanziellen und familiären Gründen zogen sie es vor Edelknechte zu sein. Das bedeutet, dass sie ritterbürtige und Waffentragende Krieger sind. Gerade bei Turnieren wurde streng auf den Unterschied zwischen Edelknechten und Rittern unterschieden. Ein Ritter durfte z.B 3 Pferde mitnehmen ein Edelknecht nur 2.
Ursprünglich waren die Ritter bewaffnete Reiter, die vom niederen Adel waren. Bauern konnten schon deshalb keine Ritter sein, weil sie die teuren Waffen und die Rüstung gar nicht bezahlen konnten. Dem König gegenüber waren sie zur Treue verpflichtet und mussten mit ihm in den Krieg gegen andere Könige ziehen.
Das Leben der Ritter war nicht sehr angenehm. In den Burgen war es oft kalt, da die Räume nur schlecht geheizt werden konnten. Auch waren die Mauern oft nicht ganz dicht.
Da das Brennholz sehr teuer war, war ein warmes Bad nur dem Burgherr erlaubt. Allgemein wusch man sich nur sehr unregelmässig und auch nur an den „wichtigen“ Stellen. Weiter hatten die Ritter oft mit Läusen zu kämpfen. Auch die Rüstung war sehr schwer. Ein Ritter brauchte meistens Hilfe, um sie anzuziehen. Dies war oft die Aufgabe des Knappen. Ein Knappe machte sozusagen die Lehre beim Ritter. Während 7 Jahren lernte er, wie man mit den Waffen umgeht und wie man sich in der Gesellschaft verhält. Dazu gehörten natürlich die Ritterlichen Ideale:
Edelmut, Tapferkeit, Loyalität und Großzügigkeit waren die obersten ritterlichen Ideale.Er sollte sein Schwert in den Dienst der Armen und Bedürftigen stellen und im Rahmen der Kreuzzüge das Heilige Land von den "Ungläubigen" befreien.
Thema Ritter in der Schule:
Ich denke, dieses Thema eignet sich gut, um eine Projektwoche zu machen. Die Kinder können eigene Ritterrüstungen anfertigen, Burgen basteln, Ritterspiele lernen, Burgen betrachten, Sagen lesen…
Wichtig finde ich jedoch, dass man den Kindern auch von den Schattenseiten des Ritterlebens erzählt. Die Kinder sollen auch wissen, dass es viel mehr Bauern als Ritter gab zu dieser Zeit.
Richtet man nur den Blick auf den Ritteralltag entsteht sonst zu schnell ein einseitiges Bild vom Leben im Mittelalter.
Eine andere Idee wäre es, ein Klassenlager zu diesem Thema durchzuführen. Der Höhepunkt wäre natürlich, wenn die Kinder eine Nacht in einer Ruine übernachten könnten. Dies muss aber gut organisiert werden.
Mittwoch, 17. Januar 2007
Ernährung in der Schule
Lernen kostet Energie. Das merken wir alle, wenn wir für eine Prüfung lernen müssen. Der häufige Gang zum Kühlschrank ist nicht nur für eine Abwechslung gut, sondern auch für den Energiehaushalt aufzustocken. In der Schule wird von den Kindern volle Konzentration erwartet. Wenn der Energieschub vom Frühstück während des Vormittages aber nachlässt, ist das in der Klasse deutlich spürbar. Es wird sofort unruhiger und die Lehrperson hat zunehmend Mühe, die Klasse für das konzentrierte Arbeiten zu motivieren. Daher ist zwei bis drei Stunden nach dem Frühstück ein Pausenbrot so wichtig. Das gibt Kindern wieder ausreichend Kraft, um sich auf den weiteren Unterricht zu konzentrieren. Kinder, die gut gefrühstückt haben, brauchen dann zwar nicht ganz so viel Nachschub wie ein Frühstücksmuffel, aber nachtanken sollten auch sie.
Das Pausenbrot
Neben der Energie zum Lernen dürfen auch die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht zu kurz kommen. Das haben wir im Seminar erfahren. Was die Kinder aber in der Pause zu sich nehmen, hängt häufig von den Eltern ab. Wie wir aber oft sehen, sind die mitgebrachten Esswaren nicht immer gesund. Den Kindern etwas mitgeben, was ihnen wirklich sehr schmeckt (Schoggi, Chips), damit sie es dann wirklich auch essen, ist nicht immer das Beste. Kinder sollten erfahren, dass auch gesundes Essen sehr lecker schmecken kann. Dafür können Elternabende einen grossen Beitrag zur Aufklärung gesunder Ernährung beitragen.
Ich finde, dass wir in der Schule aber auch Verantwortung übernehmen müssen. Ernährung im Unterricht zu behandeln ist sicher sehr sinnvoll. Besser würde ich ein Schulhausprojekt zu diesem Thema finden, so dass alle Schüler aufgeklärt werden und die Erfahrung machen dürfen, dass auch z. B. Obst, Trockenfrüchte, Fruchtschnitten oder auch mal ein Müsliriegel richtig geniessbar sind.
Wie wir auch schon im Seminar erfahren haben, gibt es bereits etliche Projekte, die die Schüler zu gesundem Essen motivieren (schtiffti.ch). Auch wenn die Leute dieses Projektes nicht in dieses Schulhaus kommen, wo wir zukünftig unterrichten werden, so ist es sicher nötig eigene Projekte für ein besseres Pausenbrot auf die Beine zu stellen. Ein gesundes Sortiment im Pausenkiosk oder noch besser der Pausenapfel sorgen dafür, dass die Kinder frisch und gestärkt in den Unterricht gehen.
Um auch ein Pausensandwich gesund aufzupeppen, habe ich im Internet folgende Rezepte gefunden, die wir gemeinsam mit den Kindern und den Eltern ausprobieren können.
Pausenbrote kunterbunt:
Big Snack
1 Vollkornbrötchen dünn mit Margarine oder Butter bestreichen, 1 Salatblatt, 1 Scheibe Käse und 1 Scheibe Putenbrust sowie 2 dünne Gurkenscheiben und 1 Scheibe Tomate zwischen die Brötchenhälften legen.
Klappstulle „Hase“
1 Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse bestreichen. 1 kleine Möhre raspeln und auf den Frischkäse geben. Das Brot halbieren, zusammenklappen und fest andrücken.
Pikanter Hamburger
2 Scheiben Mischbrot dünn mit Margarine oder Butter bestreichen. 1 Scheibe Butterkäse auf eine Scheibe legen. Den Deckel und die inneren Kerne einer roten Paprika entfernen und auswaschen. Auf einem Küchentuch trocknen lassen. Dann die Paprika in große Ringe schneiden und auf dem Brot verteilen.
Nachmittags
Manchmal tut etwas Süßes einfach gutAlle kennen das, manchmal brauchen auch wir etwas Schokolade oder einen „Güezi“. Selbstverständlich haben auch Kinder das Verlangen nach Süßem. Ich bin der Meinung, dass Verbote nichts bringen, im Gegenteil: Was verboten ist, hat bekanntlich seinen besonderen Reiz. Natürlich sollten idealerweise nachmittags auch Obst, Rohkost, Joghurt, Brot, Müsli oder Vollkorncerealien auf dem Tisch stehen. Aber ab und zu liegt auch ein Stück Kuchen drin. Dabei dürfen wir es aber nicht übertreiben. Bei einer Internetrecherche habe ich folgendes dazu gefunden: In einer ausgewogenen Ernährung sollten höchsten 10 % der täglichen Energie aus Süßwaren, Zucker, Limonade oder Knabbereien kommen. Für 7- bis 10-Jährige sind das maximal 180 kcal in Form von Süßem, also z. B. 1 Mini-Riegel NUTS plus 1 Glas Fanta oder 1 Portion rote Grütze plus 1 KITKAT Mini oder 1 Esslöffel Nuss-Nougat-Creme plus 1 Riegel Vollmilchschokolade.
Trinken nicht vergessen
Wasser ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel, schließlich besteht der Körper zu zwei Dritteln aus Wasser. Während der Körper mehrere Wochen ganz ohne feste Nahrung auskommt, könnten wir nur 2 bis 4 Tage ohne Wasser überleben. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger ist ausreichendes Trinken. Deshalb sollten wir den Kindern erlauben, zwischendurch auch während des Unterrichts zu trinken. Wasser, Früchte- oder Kräutertees bzw. verdünnte Säfte sind ideal. In vielen Schulen wird am Schulkiosk auch Schulmilch verkauft. Sie ist eine sinnvolle Alternative und schmeckt lecker!
Montag, 15. Januar 2007
Thema Computer und Internet
Heute hat beinahe jede Schule Zugang zum Internet. Viele der Primarschüler sind mit dem Internet aufgewachsen und haben auch zuhause Internetzugang. (Jedoch haben (noch) nicht alle Familien einen Computer und Internet zuhause.) Der Umgang mit dem Computer wird heutzutage auch immer wichtiger. Bei jedem Bewerbungsschreiben, bei jeder grossen Arbeit wird eigentlich erwartet, dass man sie computergeschrieben abgibt.
Auch in den Schulzimmern von allen Praktikumklassen, die ich bisher hatte, standen mindestens zwei bis drei Computer.
Die meisten dieser Kinder wissen, was man mit einem Computer alles (zumindest ein Teilbereich davon) machen kann, können ihn anschalten, vielleicht noch einen Text im Word schreiben, kennen im Internet die Suchmaschine „Google“ und spielen die verschiedensten Spiele.
Computergebrauch in der Schule
Im Bereich Schule kann der Computer vielfältig eingesetzt werden. Man muss aber immer darauf schauen, wie man ihn nutzt, da meistens nur eine kleine Anzahl Computer in den Schulzimmern vorhanden sind und nicht alle Schüler gleichzeitig damit arbeiten können.
Man kann den Computer allerdings zum Beispiel gut bei einer Werkstatt einsetzen, bei der ein Werkstatt-Auftrag lautet, eine bestimmte Aufgabe am Computer zu erledigen. Auch bei Gruppenarbeiten können die Gruppen das Internet auf ihr Thema hin durchforsten. Wichtig ist, dass man der Klasse eine gute Einführung in das Internet und in das Suchen mit der Suchmaschine gibt. Es gibt auch viele Programme, wie zum Beispiel im Bereich Mathe oder Deutsch, mit denen sich die Kinder spielerisch Wissen aneignen können.
Vorteile des Internets
Auch für uns hat das Internet seine Vorteile. Möchte ich eine Information wissen, wie eine Telefonnummer oder eine Adresse, so schaue ich diese auf dem Online-Telefonbuch nach. Suche ich etwas anderes, kann ich es mal bei Google oder bei Wikipedia eingeben und finde so meistens etwas Brauchbares.
Negative Seiten des Internets
Das Internet hat aber nicht nur seine guten Seiten. Es gibt zwar auf den Millionen Pages noch mehr Informationen, deren Richtigkeit manchmal jedoch etwas fragwürdig ist, je nach dem, auf was für einer Seite man die Information gefunden hat. Möchte ich ganz sicher gehen, ob etwas stimmt, so lese ich meistens immer noch zur Überprüfung in einem Buch über das betreffende Thema nach und vertiefe mich.
Zudem gibt es im Internet viele Seiten, die nicht für Kinderaugen bestimmt sind, und auch der Chat, eine beliebte Beschäftigung für Kinder / Teenager birgt seine Gefahren. Ich glaube, dass es aber Programme gibt, die man auf dem Computer installieren kann, mit denen man Webseiten, die nicht für Minderjährige bestimmt sind, nicht öffnen kann. Jedoch kann ich darüber keine genaueren Angaben machen. Vielleicht weiss es jemand von euch!?
Tipps für Kinderseiten
Hier noch zwei gute Tipps, wo Kinder surfen können: Es lohnt sich, einmal einen Blick rein zu werfen!!!!
www.zzzebra.de : Ein Web-Magazin für Kinder mit vielen Bastelideen, Geschichten, Spielen und noch vielem mehr
www.blinde-kuh.de : Die Suchmaschine für Kinder
Gesunde Schule
Im letzten Modul sprachen wir davon, dass es wichtig ist, den Kindern in der Schule zu zeigen, wie man sich gesund ernährt.
Wichtig ist, dass die Lehrpersonen selber motiviert sind dieses Thema den Schülern weiter zu geben. Und da wir als Lehrpersonen Vorbilder sind, ist es natürlich nicht sehr hilfreich, wenn wir selber sehr ungesund leben.
In meinem Orientierungspraktikum machte das ganze Schulhaus einen Ausflug in den Wald. Die Schule unternahm immer wieder solche Dinge, welche von den Eltern organisiert wurden, da sie ein Projekt „gesunde Schule“ angeschlossen sind. Als wir im Wald waren, wurden Würste gebraten. Einige Kinder assen gerade mehrere Würste. Auch hatten die Kinder sehr viel ungesunden Snack dabei. Die Eltern, welche mithalfen, verteilten selber auch noch Gebäck. Ich fragte mich nun, was dieser Ausflug wirklich nützte. Wahrscheinlich war es für die Kinder einfach ein toller Vormittag, wobei sie jedoch nichts über gesunde Ernährung gelernt haben.
Auch in meinem ersten Praktikum erlebte ich etwas Ähnliches. Auch diese Schule war eine „gesunde Schule“. Ein Projekt war es, dass sich jeweils zwei Klassen gegenseitig etwas zu liebe taten. Meine dritte Klasse machte für die sechste Klasse einen Fruchtsalat. Einige Tage später lud uns die sechste Klasse zum Tee trinken ein. Sie hatten verschiedene Teesorten gemixt und unsere Klasse durfte nun bestimmen, welcher der beste Tee ist. Dies wäre ja eigentlich eine super Idee. Witzigerweise gab es aber neben dem Tee noch haufenweise Kuchen. Nicht etwa Früchtekuchen sondern Schokoladenkuchen. Dieses Buffet war natürlich einiges spannender als der Tee. Die Frage ist nun wieder, was die Kinder bei diesem Anlass tatsächlich gelernt haben.
Ich finde es eigentlich auch komisch, wenn man im Lehrerzimmer total ungesunde Sachen isst und den Kindern predigt, dass sie genau diese nicht essen sollen. Genau dies war in diesem Schulhaus der Fall.
Neben der Ernährung gibt es ja noch weitere Aspekte, welche zur Gesundheit der Kinder beiträgt. Ich denke da vor allem an die Freizeitplanung. Heutzutage gehen viele Kinder kaum mehr an die frische Luft. Viel mehr verbringen sie ihre Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer. Als Lehrpersonen sollten wir unsere Kinder deshalb motivieren ihre Freizeit draussen und in Bewegung zu verbringen.
Eine Variante ist es natürlich die Kinder auf Sportclubs aufmerksam zu machen. Weiter kann man sie auch motivieren in eine Pfadi, Cevi oder in eine ähnliche Gruppe zu gehen. So kommen die Kinder wenigstens einmal pro Woche an die frische Luft und bewegen sich.
Natürlich können wir auch in der Schule einen Beitrag dazu leisten, dass die Kinder mehr Bewegung haben. Zum Beispiel in dem man den Kindern lustige Spiele für die Pause vorschlägt, welche sie dann auch mit ihren Freunden in der Freizeit spielen können.
Besonders wichtig finde ich, dass man auch mit den Eltern über dieses Thema spricht. Sie müssen sich bewusst sein, dass es grösstenteils an ihnen liegt, ob sich ihr Kind gesund ernährt und sich auch genügend bewegt. Leider sind heutzutage die Kinder viel alleine zu Hause, da die Eltern arbeiten müssen. Diese Eltern müssen besonders darauf achten, dass die Kinder in ihrer Abwesenheit nicht einfach vor dem Fernseher sitzen und ungesunde Sachen essen. Falls sie ihre Kinder nicht davon abhalten können, würde ich ihnen vorschlagen, die Kinder für diese Zeit in einen Hort zu bringen.