Montag, 15. Januar 2007

Gesunde Schule

Im letzten Modul sprachen wir davon, dass es wichtig ist, den Kindern in der Schule zu zeigen, wie man sich gesund ernährt.

Wichtig ist, dass die Lehrpersonen selber motiviert sind dieses Thema den Schülern weiter zu geben. Und da wir als Lehrpersonen Vorbilder sind, ist es natürlich nicht sehr hilfreich, wenn wir selber sehr ungesund leben.

In meinem Orientierungspraktikum machte das ganze Schulhaus einen Ausflug in den Wald. Die Schule unternahm immer wieder solche Dinge, welche von den Eltern organisiert wurden, da sie ein Projekt „gesunde Schule“ angeschlossen sind. Als wir im Wald waren, wurden Würste gebraten. Einige Kinder assen gerade mehrere Würste. Auch hatten die Kinder sehr viel ungesunden Snack dabei. Die Eltern, welche mithalfen, verteilten selber auch noch Gebäck. Ich fragte mich nun, was dieser Ausflug wirklich nützte. Wahrscheinlich war es für die Kinder einfach ein toller Vormittag, wobei sie jedoch nichts über gesunde Ernährung gelernt haben.

Auch in meinem ersten Praktikum erlebte ich etwas Ähnliches. Auch diese Schule war eine „gesunde Schule“. Ein Projekt war es, dass sich jeweils zwei Klassen gegenseitig etwas zu liebe taten. Meine dritte Klasse machte für die sechste Klasse einen Fruchtsalat. Einige Tage später lud uns die sechste Klasse zum Tee trinken ein. Sie hatten verschiedene Teesorten gemixt und unsere Klasse durfte nun bestimmen, welcher der beste Tee ist. Dies wäre ja eigentlich eine super Idee. Witzigerweise gab es aber neben dem Tee noch haufenweise Kuchen. Nicht etwa Früchtekuchen sondern Schokoladenkuchen. Dieses Buffet war natürlich einiges spannender als der Tee. Die Frage ist nun wieder, was die Kinder bei diesem Anlass tatsächlich gelernt haben.

Ich finde es eigentlich auch komisch, wenn man im Lehrerzimmer total ungesunde Sachen isst und den Kindern predigt, dass sie genau diese nicht essen sollen. Genau dies war in diesem Schulhaus der Fall.

Neben der Ernährung gibt es ja noch weitere Aspekte, welche zur Gesundheit der Kinder beiträgt. Ich denke da vor allem an die Freizeitplanung. Heutzutage gehen viele Kinder kaum mehr an die frische Luft. Viel mehr verbringen sie ihre Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer. Als Lehrpersonen sollten wir unsere Kinder deshalb motivieren ihre Freizeit draussen und in Bewegung zu verbringen.

Eine Variante ist es natürlich die Kinder auf Sportclubs aufmerksam zu machen. Weiter kann man sie auch motivieren in eine Pfadi, Cevi oder in eine ähnliche Gruppe zu gehen. So kommen die Kinder wenigstens einmal pro Woche an die frische Luft und bewegen sich.

Natürlich können wir auch in der Schule einen Beitrag dazu leisten, dass die Kinder mehr Bewegung haben. Zum Beispiel in dem man den Kindern lustige Spiele für die Pause vorschlägt, welche sie dann auch mit ihren Freunden in der Freizeit spielen können.

Besonders wichtig finde ich, dass man auch mit den Eltern über dieses Thema spricht. Sie müssen sich bewusst sein, dass es grösstenteils an ihnen liegt, ob sich ihr Kind gesund ernährt und sich auch genügend bewegt. Leider sind heutzutage die Kinder viel alleine zu Hause, da die Eltern arbeiten müssen. Diese Eltern müssen besonders darauf achten, dass die Kinder in ihrer Abwesenheit nicht einfach vor dem Fernseher sitzen und ungesunde Sachen essen. Falls sie ihre Kinder nicht davon abhalten können, würde ich ihnen vorschlagen, die Kinder für diese Zeit in einen Hort zu bringen.

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