Sonntag, 21. Januar 2007

Ergänzungen zu "Archäologiekoffer - eine Ideensammlung"

Wir haben von Herr Hug schon ein sehr ausführliches Blatt bekommen „Archäologiekoffer – eine Ideensammlung“, auf dem viele sehr gute Ideen stehen, was man mit dem Koffer alles machen kann.
Fächerübergreifende Arbeiten im Werken
Besonders gut gefällt mir das fächerübergreifende Arbeiten im Werken, wo man mit den Kindern einen solchen Gegenstand nachbauen und anschliessend auch ausprobieren kann. Ich denke für ein solches Projekt bieten sich einige Gegenstände an. Einer davon könnte sein, mit den Schülern einen Pfeilbogen aus der Epoche Steinzeit nachzubauen (es gibt ja immer Koffer sogar eine ältere und eine modernere Version). Diese beiden könnte man dann im Wald ausprobieren und die unterschiedlichen Pfeilbogen auf verschiedene Aspekte miteinander vergleichen. Weiter könnte man noch eigene Pfeilbogen entwickeln. Wichtig ist darauf zu achten, dass man vor dem Ausprobieren der Pfeilbogen mit den Schülern Regeln aufstellt, damit keine Verletzungen entstehen.
Feuerstein (auch Flint genannt) war in der Steinzeit ein wichtiges Rohmaterial, zur Herstellung von Werkzeugen und Waffen. Feuerstein ist sehr hart und abgebrochene Kanten schneiden sehr scharf. Zugleich konnte man ihn, wie schon der Name verrät, zum Entzünden eines Feuers benützen. Man könnte so mit den Schülern einmal versuchen, auf diese Art und Weise ein Feuer zu entzünden. Ich selbst habe als Kind in den Ferien einmal einen Feuerstein gefunden, und mit meinem Vater zusammen sozusagen ein Messer erstellt, indem wir den Stein abschlugen, so dass eine scharfe Kante entstand. Dieses Messer hat dann auch wirklich tiptop geschnitten. Wieder ist aber darauf zu achten, dass man den Kindern eine gute Einführung gibt, in Kleingruppen arbeiten und sie sicher nicht unbeaufsichtigt lässt, da die scharfen Kanten sehr gefährlich sind und wie schon erwähnt, richtig gut schneiden!
Wenn ich mich an den MU-Unterricht zurückerinnere, den ich selbst erlebt habe, so sind mir diejenigen Sachen besonders gut geblieben, bei denen wir selbst etwas machen durften.
Idee für Werkstatt Römer
So durften wir uns zum Beispiel bei einer Werkstatt zu den Römern selbst eine Toga und eine Tunika zusammenknüpfen, was eine willkommene Abwechslung zum trockenen Textlesen war.
Exkursion nach Augusta Raurica
Zum „Lehrausgang an Ausgrabungsstätten und Siedlungsorte der jeweiligen Epoche“ kann ich noch eine eigene Erfahrung aus meiner eigenen Primarschulzeit anknüpfen.
Als wir in der Mittelstufe das Thema Römer behandelten, organisierte unsere Lehrerin eine Exkursion nach Augusta Raurica. „Augusta Raurica, auch als Colonia Augusta Rauracorum bekannt, ist eine Siedlung aus römischer Zeit am Südufer des Rheins einige Kilometer östlich von Basel. Heute befindet sich hier die Gemeinde Augst. Die Ausgrabungen und Rekonstruktionen alter Gebäude sind noch in vollem Gange.“ (aus www.wikipedia.ch).
Am Vormittag durften wir mit der ganzen Klasse römisches Brot backen. Sogar das Mehl mahlten wir auf einer original-römischen Steinmühle, was etwas ein Krampf war. Nach dem Brotbacken hatten wir eine Super-Führung über das ganze Ausgrabungsgelände und sahen das Amphitheater, ein Wohnhaus, das wieder originalgetreu eingerichtet wurde und noch viel anderes.
Diese Exkursion ermöglichte es uns, die Römer einmal „richtig“ kennen zu lernen, wir kannten sie nicht nur mehr aus Texten und Bildern, sondern konnten einmal durch ein richtiges römisches Haus durchlaufen und uns alle Zimmer ansehen und sogar Brotbacken wie die Römer.
Projektwoche Pompeji
Im Gymnasium hatten wir eine Projektwoche, die uns nach Pompeji führte. Wir behandelten die Römer im Latein schon vor der Projektwoche, aber nun sahen wir die Überresten aus jener Zeit noch einmal „live“. Endlich sah man einmal lateinische Inschriften auf den Häusern, die original waren und man lief durch originale Gassen und sah Häuser und Thermen.
Exkursionen in der Schule
Wie schon oben gesagt, blieben mir solche Erlebnisse aus dem MU- und Geschichtsunterricht immer am besten.
Ich denke, dass dies auch für andere Schülerinnen und Schüler zutrifft und so haben Exkursionen für mich einen hohen Stellenwert. Es müssen allerdings ja nicht immer Exkursionen sein, die ein Vermögen kosten. Zu bestimmten Themen reicht es, wenn man einfach einmal in den Dorfwald geht und dort etwas untersucht.
Link
Zu Augusta Raurica: http://www.baselland.ch/docs/kultur/augustaraurica/1/
Hier gibt es auch gleich Informationen für Lehrerinnen und Lehrer und man kann Ausflüge buchen (z.B. Brotbacken)

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