Mittwoch, 17. Januar 2007

Ernährung in der Schule


Lernen kostet Energie. Das merken wir alle, wenn wir für eine Prüfung lernen müssen. Der häufige Gang zum Kühlschrank ist nicht nur für eine Abwechslung gut, sondern auch für den Energiehaushalt aufzustocken. In der Schule wird von den Kindern volle Konzentration erwartet. Wenn der Energieschub vom Frühstück während des Vormittages aber nachlässt, ist das in der Klasse deutlich spürbar. Es wird sofort unruhiger und die Lehrperson hat zunehmend Mühe, die Klasse für das konzentrierte Arbeiten zu motivieren. Daher ist zwei bis drei Stunden nach dem Frühstück ein Pausenbrot so wichtig. Das gibt Kindern wieder ausreichend Kraft, um sich auf den weiteren Unterricht zu konzentrieren. Kinder, die gut gefrühstückt haben, brauchen dann zwar nicht ganz so viel Nachschub wie ein Frühstücksmuffel, aber nachtanken sollten auch sie.

Das Pausenbrot

Neben der Energie zum Lernen dürfen auch die Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht zu kurz kommen. Das haben wir im Seminar erfahren. Was die Kinder aber in der Pause zu sich nehmen, hängt häufig von den Eltern ab. Wie wir aber oft sehen, sind die mitgebrachten Esswaren nicht immer gesund. Den Kindern etwas mitgeben, was ihnen wirklich sehr schmeckt (Schoggi, Chips), damit sie es dann wirklich auch essen, ist nicht immer das Beste. Kinder sollten erfahren, dass auch gesundes Essen sehr lecker schmecken kann. Dafür können Elternabende einen grossen Beitrag zur Aufklärung gesunder Ernährung beitragen.

Ich finde, dass wir in der Schule aber auch Verantwortung übernehmen müssen. Ernährung im Unterricht zu behandeln ist sicher sehr sinnvoll. Besser würde ich ein Schulhausprojekt zu diesem Thema finden, so dass alle Schüler aufgeklärt werden und die Erfahrung machen dürfen, dass auch z. B. Obst, Trockenfrüchte, Fruchtschnitten oder auch mal ein Müsliriegel richtig geniessbar sind.
Wie wir auch schon im Seminar erfahren haben, gibt es bereits etliche Projekte, die die Schüler zu gesundem Essen motivieren (schtiffti.ch). Auch wenn die Leute dieses Projektes nicht in dieses Schulhaus kommen, wo wir zukünftig unterrichten werden, so ist es sicher nötig eigene Projekte für ein besseres Pausenbrot auf die Beine zu stellen. Ein gesundes Sortiment im Pausenkiosk oder noch besser der Pausenapfel sorgen dafür, dass die Kinder frisch und gestärkt in den Unterricht gehen.
Um auch ein Pausensandwich gesund aufzupeppen, habe ich im Internet folgende Rezepte gefunden, die wir gemeinsam mit den Kindern und den Eltern ausprobieren können.

Pausenbrote kunterbunt:

Big Snack
1 Vollkornbrötchen dünn mit Margarine oder Butter bestreichen, 1 Salatblatt, 1 Scheibe Käse und 1 Scheibe Putenbrust sowie 2 dünne Gurkenscheiben und 1 Scheibe Tomate zwischen die Brötchenhälften legen.

Klappstulle „Hase“
1 Scheibe Vollkornbrot mit Frischkäse bestreichen. 1 kleine Möhre raspeln und auf den Frischkäse geben. Das Brot halbieren, zusammenklappen und fest andrücken.

Pikanter Hamburger
2 Scheiben Mischbrot dünn mit Margarine oder Butter bestreichen. 1 Scheibe Butterkäse auf eine Scheibe legen. Den Deckel und die inneren Kerne einer roten Paprika entfernen und auswaschen. Auf einem Küchentuch trocknen lassen. Dann die Paprika in große Ringe schneiden und auf dem Brot verteilen.

Nachmittags
Manchmal tut etwas Süßes einfach gutAlle kennen das, manchmal brauchen auch wir etwas Schokolade oder einen „Güezi“. Selbstverständlich haben auch Kinder das Verlangen nach Süßem. Ich bin der Meinung, dass Verbote nichts bringen, im Gegenteil: Was verboten ist, hat bekanntlich seinen besonderen Reiz. Natürlich sollten idealerweise nachmittags auch Obst, Rohkost, Joghurt, Brot, Müsli oder Vollkorncerealien auf dem Tisch stehen. Aber ab und zu liegt auch ein Stück Kuchen drin. Dabei dürfen wir es aber nicht übertreiben. Bei einer Internetrecherche habe ich folgendes dazu gefunden: In einer ausgewogenen Ernährung sollten höchsten 10 % der täglichen Energie aus Süßwaren, Zucker, Limonade oder Knabbereien kommen. Für 7- bis 10-Jährige sind das maximal 180 kcal in Form von Süßem, also z. B. 1 Mini-Riegel NUTS plus 1 Glas Fanta oder 1 Portion rote Grütze plus 1 KITKAT Mini oder 1 Esslöffel Nuss-Nougat-Creme plus 1 Riegel Vollmilchschokolade.

Trinken nicht vergessen
Wasser ist eines der wichtigsten Nahrungsmittel, schließlich besteht der Körper zu zwei Dritteln aus Wasser. Während der Körper mehrere Wochen ganz ohne feste Nahrung auskommt, könnten wir nur 2 bis 4 Tage ohne Wasser überleben. Je jünger ein Kind ist, desto wichtiger ist ausreichendes Trinken. Deshalb sollten wir den Kindern erlauben, zwischendurch auch während des Unterrichts zu trinken. Wasser, Früchte- oder Kräutertees bzw. verdünnte Säfte sind ideal. In vielen Schulen wird am Schulkiosk auch Schulmilch verkauft. Sie ist eine sinnvolle Alternative und schmeckt lecker!

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